Sanday

Sanday

Luftbild von Sanday
Gewässer Nordsee
Inselgruppe Orkneyinseln
Geographische Lage 59° 15′ N, 2° 34′ WKoordinaten: 59° 15′ N, 2° 34′ W
Lage von Sanday
Länge 20 km
Breite 8,5 km
Fläche 50,43 km²
Höchste Erhebung The Wart
66 m
Einwohner 494 (2011)
9,8 Einw./km²
Hauptort Kettletoft
Flugplatz Sanday
Flugplatz Sanday

Sanday (dt. „Sandinsel“) gehört zu den schottischen Orkneyinseln. Sie liegt etwa 28 km nordöstlich der Inselhauptstadt Kirkwall. Der von den Wikingern stammende Name der fast baumlosen, flachen Insel (die höchste Erhebung beträgt 66 m) deutet auf die Sandstrände der Insel.

Mit einer Länge von 20 km bei einer maximalen Breite von 8,5 km ist sie mit einer Fläche von 50,43 km² die größte der nördlichen Orkneyinseln. Die Küstenlinie ist auf Grund schmaler Landzungen und tief einschneidender Buchten sehr lang. Sanday hat ein mildes Klima (Temperaturen ca. zwischen 0 und 20 °C), ist aber starken Winterstürmen ausgesetzt. Die Insel wird von einigen Gruppen kleiner unbewohnter Inseln (Holmes) umgeben (Holms of Ire, Holms of Spurness), die Vogelparadiese und Seehundplätze sind.

2011 hatte Sanday 494 Einwohner.[1] Besiedlungsschwerpunkte sind Kettletoft, wo bis 1992 die Fähre anlegte, und Roadside, auch „Lady Village“ genannt. Die meisten Bewohner leben in verstreuten Häusern. Auf Sanday gibt es zwei Läden für den allgemeinen Bedarf, eine Kirche, eine Arztpraxis, zwei Krankenschwestern, eine Schule, zwei Pubs, ein kleines Museum, einen Fahrradladen, zwei Autoreparaturwerkstätten, eine „Village Hall“ an der Schule und ein kleines Hallenbad. Die Schule bietet Kindergarten, sieben Grundschulklassen und vier Sekundarschulklassen. Die letzten Schuljahre verbringen die Inselkinder an der Schule in Kirkwall und können während der Woche in einem speziellen Schulhostel wohnen. Während der 1870er Jahre hatte die Insel mit rund 2500 Bewohnern die höchste Bevölkerungszahl. Relikt dieser Zeit ist die im Norden gelegene verlassene Ortschaft Ortie.

Erwerbszweige sind Landwirtschaft (hauptsächlich Viehhaltung), dazu Küstenfischerei, vor allem auf Muscheln, Krebse und Hummer, sowie in steigendem Maße der Tourismus.

Der berühmteste Bewohner der Insel war der Komponist Sir Peter Maxwell Davies (1934–2016). Dass das Orkney Islands Council dem örtlichen Standesbeamten die Trauung von Davies mit seinem Lebensgefährten Colin Parkinson auf deren Heimatinsel untersagte, sorgte 2007 für internationale Aufmerksamkeit.

  1. Zensusdaten 2011

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